Psychosomatik: Was ist möglich?

Wenn man Ärzte nach den Ursachen einer Krankheit fragt, bekommt man selten eine zufriedenstellende Antwort.

In der Medizin wird der Mensch mehr oder weniger einem technischen Gegenstand gleichgestellt, in dem manchmal etwas kaputtgeht, "Abnutzungen" entstehen und so weiter. Und dann muss er repariert werden.

Allerdings weisen immer mehr Ärzte darauf hin, dass etwa 80% der Krankheiten durch Stress verursacht werden. Was der besagte Stress genau ist und wie man ihn wegzaubert – darauf bekommt man aber wieder keine zufriedenstellende Antwort.

Mir war längst klar, dass die tatsächlichen Ursachen der Krankheiten irgendwo auf der emotionaler Ebene liegen und ich habe jahrelang versucht, mentale oder emotionale Ursachen der Krankheiten zu finden.

Aber ich war in dieser Angelegenheit am Anfang ziemlich erfolglos. Bis ich 2013 an Diabetes erkrankte. Ab da an war ich persönlich sehr motiviert)).

Unheilbare Krankheiten?

Das Urteil der Ärzte in Bezug auf Diabetes ist eindeutig – diese Krankheit ist unheilbar. Doch das hat mich nicht gestört. Mir war klar, dass "unheilbar" nur bedeutet, dass MEDIZINER diese Krankheit nicht heilen können. Ich habe mir mehrere Bücher über seelische Ursachen der Krankheiten bestellt und mich in die Materie vertieft.

Bei meinen Recherchen mußte ich mich leider durch Berge von Unsinn abquälen. Auch bekannte Autorinnen wie Luisa Hay oder Lise Bourbeau waren pure Zeitverschwendung. Hätte ich alles bearbeiten müssen, was sie da hineininterpretiert hatten, wäre ich bis ans Ende meiner Tage damit beschäftigt. 

Zum Glück gab es auch vernünftige Quellen. Ich habe die seelischen Ursachen, die mir als sinnvoll erschienen, mit meiner Methode bearbeitet. Damals war es noch EMOS. Und siehe da – nach 7 Sitzungen Selbstbehandlung war ich tatsächlich diabetesfrei.

Ab jetzt wusste ich – es funktioniert. Ich habe viel experimentiert  und wie immer ein ausführliches Schritt-für-Schritt-Schema entwickelt, das die Arbeit an körperlichen Problemen erleichterte. Trotzdem bin ich sehr zurückhaltend, wenn es um Psychosomatik geht. Der Grund ist die mangelnde Akzeptanz in der Gesellschaft. Selbst unter meinen Freunden habe ich nicht selten entsetzte Blicke geerntet, wenn ich von den seelichen Ursachen der Krankheiten erzählte.

Deshalb habe ich lange überlegt, ob ich überhaupt das Modul "Psychosomatik" anbieten soll. Meine Erfolge haben mich letztendlich motiviert und ich habe beschlossen diesen Teil der EmoTherapie nicht zu verstecken.

Wie funktioniert die Arbeit an körperlichen Problemen?

Die Arbeit an körperlichen Problemen ist nicht viel anders als die an emotionalen Problemen. Der Unterschied ist in der Suche nach den Ursachen – die sind nicht immer leicht zu finden. Außerdem sind körperliche Probleme komplizierter und nicht selten deutlich aufwendiger, was nicht heißen soll, dass psychosomatische Probleme immer viel Zeit brauchen. 

Den Kern des psychomatischen Problems bildet ein mentaler Konflikt, der vor allem im Kopf des Menschen stattfindet. Das sind in den meisten Fällen negative seelische Zustände in Bezug auf eine konkrete Situation oder eine Lebenslage.

Häufiges Erleben eines Konflikts oder starke Emotionen führen zur Bildung von "Konfliktmasse". Sie können es sich wie ein imaginäres Gefäß vorstellen, das sich jedes Mal ein bisschen füllt, wenn wir gleichen Konflikt erleben. Solange dieses Gefäß nicht ganz voll ist, betrifft der Konflikt nur emotionale Ebene, d.h. wir leiden nur emotional. Ist das Gefäß voll und läuft über – kommt physisches Leiden dazu und man bekommt körperliche Symptome.

Körperliche Symptome haben fast immer einen Sinn – sie tragen dazu bei, den mentalen Konflikt zu lösen oder den Menschen vor etwas Schrecklichem zu schützen, auch wenn es für unseren Verstand schwer nachvollziehbar ist. Ein Beispiel: Ein Mensch, der große Angst vor der Zukunft hat – und das ist vor allem bei älteren Menschen der Fall – bekommt früher oder später Schmerzen in den Beinen. Die Schmerzen bewahren den Menschen davor, in die Richtung zu gehen, wo auf ihn etwas Unangenehmes oder Schreckliches wartet.

Manchmal "spiegeln" körperliche Symptome den mentalen Konflikt. So kann eine Person, die sich durch irgendwelche Umstände (z.B. viel Arbeit) eingeengt fühlt und "keine Luft zum Atmen" hat, tatsächlich Atembeschwerden bekommen. Deshalb schreie ich fast auf, wenn jemand sagt: "Oh, bin ich blind!", "Ich kriege schon Alzheimer!", "Ich kriege einen Schlag!" Das ist sehr, sehr gefährlich.

Ein Fall aus der Praxis

Eine Klientin hat starke Schmerzen in der rechten Schulter und kann deswegen den rechten Arm nur mit Müh und Not heben. Aus Erfahrung weiß ich, dass auf diese Weise eine Ausholbewegung verhindert wird, die beim Schlagen verwendet wird. Also frage ich die Klientin, ob sie über jemanden so verärgert ist, dass sie diese Person am liebsten schlagen würde.

Und ja, sie ärgert sich gewaltig über ihren Chef. Unbewusst will man in so einer Situation kämpfen, also schlagen. Aber den Vorgesetzten darf man nicht schlagen, das kann ernsthafte Konsequenzen haben. Der Verlust von Arbeit ist in unserem Unbewussten der Hungersnot gleichgestellt, also versucht das Unbewusste das zu verhindern, indem es mit Schmerzen die Schlagbewegung blockiert.

Wir lösen den inneren Konflikt der Klientin, ihre Unzufriedenheit und Verärgerung auf. Nach zwei Sitzungen ist der Schmerz weg.

Übrigens sind Probleme mit dem Bewegungsapparat am einfachsten zu beheben, solange es sich nicht um lange bestehende chronische Probleme geht.

Noch ein Fall aus der Praxis

Hier möchte ich Ihnen zeigen, wie schnell Gedanken physische Schmerzen auslösen können.

Die Klientin hat Rückenschmerzen, die ohne einen sichtbaren Grund einige Tage vorher gekommen sind. Ich frage sie, was sie belastet oder ob es in ihrem Leben etwas gibt, was ihr als sehr schwer erscheint, das sind "Themen" von Kreuzschmerzen.

Sie erinnert sich sofort, dass ihr vor kurzem ein Bild in den Sinn gekommen ist. Beim Zähneputzen hatte sie plötlich ein Bild vor den Augen, wie sie sich durch eine Wüste mit einem schweren Sack auf dem Rücken schleppt. Seitdem hat sie auch Rückenschmerzen.

Das Bild schildert die Wahrnehmung ihrer aktuellen Lebenssituation: Sie hat sich vor kurzem selbständig gemacht und ist mit der Vermarktung ihres Produkts beschäftigt, was ihr sehr kompliziert und schwer erscheint. Dazu gibt es auch keine Unterstützung in der Familie.

Wir lösen den Konflikt und negative Emotionen auf und nach nur einer Sitzung verschwinden die Schmerzen.

Nach einigen Wochen meldet sie sich wieder wegen der Muskelschmerzen im Beckenbereich. Wenn sie sich setzen, hinlegen oder aufstehen will, bekommt sie starke Schmerzen.

Ich bitte sie sich zu erinnern, welche negativen Gedanken sie zu der Zeit hatte. Es geht wieder um ihre Selbständigkeit, nur diesmal besteht das Problem darin, dass sie überhaupt nicht weiss, wo sie anfangen soll, ihr fehlen Businesskenntnisse, um erfolgreich loszulegen.

Das Konfliktthema vom Becken ist "der Halt" oder genauer gesagt das Fehlen von Halt oder Stütze. Wissen ist etwas, worauf wir uns stützen können, deshalb zeigt sich der mentale Konflikt der Klientin als Schmerzen im Beckenbereich.

Wir lösen die negative Wahrnehmung auf und gleich nach der Sitzung ist die Klientin schmerzfrei.

Was ist möglich?

Grundsätzlich muss man diese Frage nur im Rahmen einer anderen Frage beantworten und die lautet: Für welche Zwecke möchten Sie dieses Wissen nutzen? Hier gibt es zwei Möglichkeiten : beruflich oder privat.

Berufliche Nutzung

Bei der Ausübung des Berufes müssen sich Therapeuten selbstverständlich an die Gesetze halten, d.h. sie dürfen nur mit rein psychosomatischen Symptomen arbeiten oder Klienten nur psychologisch bei Krankheiten begleiten. Daher erübrigt sich die Frage "Was ist möglich?" von selbst)). Was kann man also machen, was den gesetzlichen Rahmen nicht sprengt? 

  1. Nur psychosomatische Symptome behandeln, bei denen keine organischen Ursachen festgestellt wurden. Das sind z.B. aus medizinischer Sicht unerklärliche Schmerzen, Schwindel, Übelkeitkeit, Juckreiz und andere Erscheinungen. Solche Symptome lassen sich sehr gut mit Emotherapie behandeln.

  2. Mit emotionalen Ursachen der Krankheiten arbeiten, ohne ein Heilversprechen zu geben.

  3. Schwerkranke Menschen psychologisch begleiten. Durch die Beseitigung von Ängsten und Schockzuständen holt man die Menschen aus dem Überlebensstress heraus und gibt ihnen ein großes Stück Normalität zurück.

  4. Krebskranke Menschen psychologisch begleiten. 
  • Diagnose "Krebs" erzeugt eine enorme emotionale Explosion im Menschen, die schnell zu einer Verschlechterung führen kann. Rechtzeitiges Auflösen von Diagnoseschock,  Ohnmacht, Verzweiflung und Angst spart innere Ressourcen, baut Betroffene sehr stark auf, gibt ihnen den Boden unter den Füßen zurück und verhindert emotionale Abwärtsspirale.

  • Symptome, die während der medizinischen Behandlung enstehen, wie Übelkeit, Schmerzen, Schwäche, lassen sich mit der Emotherapie beseitigen.

  • Die Auflösung der seelischen Konflikte, die mit der Krankheit verbunden sind, stärkt Betroffene mental, emotional und körperlich.

Private Nutzung

Private Nutzung bedeutet, dass Sie emotherapeutisches Wissen über Psychosomatik für sich selbst und Ihre Nächsten nutzen. 

Grundsätzlich sollte man bei jedem körperlichen Symptom nach emotionalen Ursachen suchen und sie beseitigen. Im Bereich Psychosomatik ist vieles möglich, vor allem wenn man persönlich motiviert ist, aber vieles bleibt noch unerforscht. Psychosomatik ist mein Forschungsthema Nummer 1 für die kommenden Jahre.

Psychohygiene

Am sinnvollsten ist der Einsatz von Psychosomatik Emotherapie als Vorsorge und vorbeugende Maßnahmen, hier kann man wirklich viel bewirken:

  • wenn man Angst vor einer bestimmten Krankheit hat;
  • wenn innerhalb der Famielie eine Krankheit wiederholt auftritt;
  • bei körperlichen Symptomen, bei denen keine Ekrankung festgestellt werden konnte;
  • bei grenzwertigen Laborergebnissen;
  • bei starken emotionalen Erschütterungen oder andauernden emotionalen Problemen, denn das wird früher oder später zu einer Krankheit führen. Gerade starke Erschütterungen, die  lange Zeit nicht verarbeitet werden können, sind eine tickende Bombe und ein guter Nährboden für schwere Erkrankungen.

Probleme, die sich relativ leicht behandeln lassen

In diesem Fall signalisiert der Körper schon, dass es ein Problem gibt, aber medizinisch lässt sich noch keine Krankheit feststellen:

  • Probleme mit den Muskeln;
  • Noch nicht lange bestehende Probleme mit dem Bewegungsapparat;
  • Symptome ohne organische Ursachen, auch Schmerzen.

Gute Nachricht für diejenige, bei denen trotz heftiger Symptome keine Diagnose gestellt werden konnte: In den meisten Fällen kann man auch aufgrund der Symptome seelische Ursachen ermitteln und behandeln.

Mittlere Probleme

Dazu gehören Probleme mit Organen und Systemen, die noch nicht lange bestehen, nicht bösartig sind und bei denen nichts "gewachsen" ist.

Ein mittleres Problem ist aus meiner Sicht z.B. auch Diabetes Typ 2. Meine Geschichte darüber erzähle ich in einem anderen Beitrag, um zu zeigen, wie aus medizinischer Sicht unheilbare Krankheiten sehr wohl bewältigt werden können, wenn man seelische Ursachen versteht und beseitigt.

Schwere Probleme

Schwere gesundheitliche Probleme sind meiner Meinung nach nicht aussichtslos, sie sind nur kompliziert, langwierig und brauchen Zeit und Geduld. Das sind:

  • lange bestehende chronische Leiden;
  • schwere nicht bösartige Erkrankungen mit vielen Symptomen;
  • Autoimmunerkrankungen.

Bösartige Erkrankungen

Bösartige Erkrankungen stellen mich vor eine Frage, die ich noch nicht ganz beantworten kann. Die Frage ist: Was macht den Unterschied zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Erkrankung?

Ein gutartiger und ein bösartiger Tumor am gleichen Organ haben auch den gleichen seelischen Konflikt, also den gleichen Auslöser. Warum kommen dann Menschen mit gutartigen Tumoren mit einem Schrecken davon und Menschen mit bösartigen Tumoren müssen in den meisten Fällen mit ihren Leben dafür bezahlen?

Dieses Thema erforsche ich im Moment. Ich hätte gerne eine rationale Antwort, aber die gibt es leider nicht. Deshalb musste ich mich etwas in verschiedene esoterische Lehren wie Astrologie, Human Design, Energiekörper der Menschen, "Frühere" Leben vertiefen.

Zusammen betrachtet liefern sie zumindest eine Erklärung, warum ein Mensch auf seinem Lebensweg einer bösartigen Krankheit begegnet. Darauf gehe ich in einem separaten Blogbeitrag ein.

Probleme ohne Aussicht auf Erfolg

Zu den Problemen ohne Aussicht zähle ich: 

  • angeborene tödlich verlaufende Krankheiten;
  • durch Gendefekte bedingte Erkrankungen;
  • Lähmungen.

Diese Art von Problemen ist sehr schwer zu verstehen, denn es ist kaum möglich Ursachen zu ermitteln und zu beseitigen. 

In diesen Fällen kann man den Betroffenen helfen, indem man ihr emotionales Leiden beseitigt und Symptome behandelt.

 

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